People | 12.01.2023
Handmade with love
Nachhaltigkeit hat mit Liebe zu tun. Sie ist ein Liebesbekenntnis zur Welt und allem, was uns darin lieb ist. Wer mit einem nachhaltigen Lebensstil aktiv dabei hilft, seinen ökologischen Fußabdruck klein zu halten, regional, bewusst und gesund einkauft und umweltfreundliche Materialien bevorzugt, lebt kleine Routinen mit großer Wirkung.
Die Rechnung ist nämlich laut der STEIRERIN-AWARD-Gewinnerin in der Kategorie „Die Nachhaltige“ und „Mafee“-Gründerin Daniela Huber-Peter ganz simpel: Wer auf seine Umwelt achtet, indem er bewusstes Konsumverhalten lebt, dabei auf klimafreundliche und faire Produkte setzt, kann unsere Erde nachhaltig schonen. „Damit genauso unsere Kinder und Kindeskinder ganz unbekümmert eine schöne Welt erleben dürfen.“
Eine Herzensangelegenheit, für die sich Daniela Huber-Peter starkmacht. Sie tut das mit ihrem Handmade-Label „Mafee“ – handgemachte, nachhaltige Stücke für Mamis, Babys und Kleinkinder, personalisiert oder auch nicht, die allesamt eine gemeinsame Botschaft haben: ökologisch nachhaltig die Welt schonen. Und das ganz ohne Kompromisse, denn die nachhaltigen Taschen, Schultüten, Accessoires, Kleidungsstücke und mehr in Bio-Qualität entstehen mit höchsten Qualitätsansprüchen: „Alle Materialien stammen aus ökologisch unbedenklichem Anbau oder Tierhaltung und werden unter nachhaltigen Gesichtspunkten produziert und unter Berücksichtigung umweltschonender sowie sozial verantwortlicher Aspekte hergestellt“, erklärt die Gründerin, die 2019 „Mafee“ ins Leben rief.
Regional wertvoll
Entsteht eine Idee für ein neues Produkt, so kommt es schon mal vor, dass sie ein ganzes Jahr für die Materialien oder Hersteller recherchiert. „Ich nehme mir lange für die Materialfindung Zeit, hinterfrage die Herstellungskette dahinter und suche so lange, bis ich mir sicher bin, eine ökologisch vertretbare Variante gefunden zu haben, die der Erde den geringsten Schaden anrichtet.“ Dabei greift sie gerne zu Bio-Baumwolle, Kork, Kaktusleder und plastikfreien Füllmaterialien. Und zu Bio-Leder, das zu Kinderpatschen verarbeitet wird, aber pflanzlich gegerbt und von Biobauernhöfen stammt. Wann immer es möglich ist, baut, bastelt und näht die Wahl-Steirerin, die ursprünglich aus Vorarlberg stammt, alles selbst. Nachhaltig natürlich, denn sogar der Strom dafür wird über die eigene Photovoltaikanlage erzeugt. „Wenn das eine Idee nicht zulässt, dann greife ich auf regionale Produzenten wie steirische Tischlereien zurück.“ So entstehen beispielsweise die schönen Erinnerungsboxen, die sie anschließend mit Lasergravuren selbst personalisiert. „Und das Beste daran: Ich achte bei jedem Produkt darauf, dass es multifunktional ist, mit seinen Besitzer:innen mitwächst und ein zweites Leben erhält“, so Daniela, die zeigt, dass sich sogar ihre liebevoll personalisierte Schultüte später zu einem Polster umfunktionieren lässt.
Der Lauf der Dinge
Auch wenn das Nähen ihr eigentlich in die Wiege gelegt wurde, weil der Vater aus der Textilbranche stammt und schon die Urgroßmutter Schneidermeisterin war, wollte Daniela Huber-Peter einen ganz anderen Berufsweg einschlagen und AHS-Lehrerin in der Steiermark werden. „Ich habe nach der Karenz keinen Job als Lehrerin gefunden. Auch nach über 200 Bewerbungen nicht.“ Die zweite Schwangerschaft mit ihrer Tochter und die damit verbundenen gesundheitlichen Umstände verlangten einen viermonatigen Aufenthalt im Krankenhaus. „Ich habe in dieser Zeit etwas gesucht, das ich im Sitzen als Beschäftigung ausüben konnte. Mein Mann hat mir meine Nähmaschine ins Krankenhaus gebracht, wo ich täglich über Stunden Babysachen genäht habe“, erinnert sie sich. So sind in dieser Zeit Kleidungsstücke für ihre Tochter entstanden, die bis ins zweite Lebensjahr reichten. Die Nähmaschine hat letztendlich doch sie gefunden und die Idee zu „Mafee“ war geboren. 2019 folgte die Firmengründung samt Onlineshop, in der Pandemie nahm das Label erfolgreich Fahrt auf und kürzlich eröffnete Daniela sogar den neuen Concept Store, den sie in ihrem Wohnhaus liebevoll eingerichtet hat.
Eco-Lifestyle vorleben
„Ich bin Mafee“, so die Gründerin. „Weil ich immer nachhaltig gelebt habe und es mir schon immer wichtig war.“ Denn: „Wenn du als Jugendliche ein Video von deinem Vater gezeigt bekommst, wie Textilproduktionsstätten in Indonesien funktionieren, kaufst du schon als 14-Jährige bewusst Kleidung.“ Das habe sie stark geprägt und das möchte sie weiterhin aufzeigen. Auf eine kürzlich gestellte Frage, warum ein kostengünstiges Baby-Lätzchen denn schlechter sei als eines von „Mafee“, antwortete Daniela kurzum so: „Bei mir wird nicht von Kindern für Kinder produziert, die Produktion ist nachverfolgbar, es sichert Arbeitsplätze in Europa, wir hinterlassen einen minimalen CO2-Fußabdruck, die Baumwolle braucht keinen Pestizid-Einsatz …“ Um nur einige ökologische Vorteile zu nennen.
Mit ihrer nachhaltigen Arbeitsweise möchte die „Mafee“-Gründerin andere (Klein-)Unternehmer:innen dazu inspirieren, dass Wirtschaft auch so möglich ist und in Zukunft wohl nicht mehr anders funktionieren wird.
ZUR PERSON
Daniela Huber-Peter gründete 2019 das nachhaltige Handmade-Label „Mafee“. Alle Materialien stammen aus ökologisch unbedenklichem Anbau oder Tierhaltung und werden unter umweltschonenden sowie sozial verantwortlichen Aspekten hergestellt. Kürzlich gewann sie den STEIRERIN-AWARD „Die Nachhaltige“.