Wiener Luxushotels: Gemeinschaft statt Konkurrenz

Das Erfolgskonzept

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© Mila Zytka

Die neuen Juwelen der Spitzenhotellerie sprießen nur so aus dem Boden. Von Krise keine Spur. Die WIENERIN hat sich das genauer angesehen und beim SO/ Vienna nach dem Erfolgsrezept gefragt, wie man sich in dieser umkämpften Branche etablieren kann.

Ein neues Luxushotel nach dem anderen öffnet aktuell in der Hauptstadt seine Türen. Sie ist das Epizentrum der opulenten Häuser, die Wiener Ringstraße im ersten Bezirk. Mit extravagantem Design, hochwertigen Annehmlichkeiten und einer Fülle an exklusiven Dienstleistungen werden dabei neue Maßstäbe in Sachen Gastfreundschaft gesetzt. Ist die Nachfrage nach noch mehr Luxus in Zeiten von massiven Teuerungswellen und der hohen Inflationsrate wirklich so hoch? Und wie gehen renommierte Fünf-Sterne-Häuser mit so viel neuer Konkurrenz um? Die WIENERIN hat bei den Expert:innen des SO/ Vienna nachgefragt. Christian Klaus, General Manager, und Sarah Duller, Director of Marketing & Communication, waren am Wandel des ehemaligen Sofitels zum SO/ Vienna maßgeblich beteiligt und haben das 18-stöckige Avantgarde-Meisterwerk vom französischen Stararchitekten Jean Nouvel zum Fashion-Statement der Wiener Hotelszene gemacht.

Ein Kompliment an die Stadt

In den oberen Etagen des SO/ Vienna blickt man positiv auf die neuen Mitbewerber:innen im Luxussegment. „Die Tatsache, dass immer mehr High-End-Hotels in unsere Stadt kommen, ist ein großes Kompliment für Wien. Die Präsenz von Luxushäusern wie dem neuen Almanac Palais oder dem Rosewood zieht mehr Gäste an, als sie uns wegnimmt, und sorgt gleichzeitig dafür, dass Wien im Gespräch bleibt. Es ist ein positives Zeichen für die Zukunft, dass so viele Investor:innen das Potenzial der Stadt erkennen und bereit sind, unvorstellbare Summen zu investieren, um Teil davon zu sein“, so Christian Klaus. Die Krise tue dieser Entwicklung keinen Abbruch, denn der Luxussektor erweise sich als weniger anfällig für wirtschaftliche Turbulenzen zumindest im Vergleich zu anderen Branchen.

Der Stadt Wien kann nichts Besseres passieren.

Christian Klaus,
General Manager SO/ Vienna
© Daniel Nuderscher

Unterstützung statt Konkurrenzkampf

Der gebürtige Schweizer, der bereits in der Spitzenhotellerie in den USA und im Nahen Osten erfolgreich tätig war, ist fest davon überzeugt, dass sich die österreichische Hauptstadt, im Vergleich zu anderen Metropolen wie Paris, London oder Mailand, durch eine besondere Eigenschaft hervorhebt. „Wien hat erkannt, dass die Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg ist. Diese besondere Gemeinschaft unter Hoteliers existiert in keiner anderen Stadt. Die Herzlichkeit, mit der wir als ‚Konkurrenten‘ einander verstehen und unterstützen, ist bemerkenswert.“

Am Puls der Zeit

Von Anbeginn in der Modewelt verwurzelt, positioniert sich das SO/ Vienna mit seinem edgy Design und den innovativen Ideen als unverwechselbares Gesamtkunstwerk in der dicht besiedelten Wiener Hotelbranche. Inspiriert von den Laufstegen und Fashion-Editorials aus aller Welt, sei man immer bestrebt, sich neu zu erfinden und ein unvergessliches Erlebnis für die Gäste zu kreieren. So hat sich das Lifestyle-Luxus-Hotel am Donaukanal erst kürzlich einem Restyle unterzogen. Gemeinsam mit Designer:innen, Brands und Modeexpert:innen wurden frische Akzente gesetzt, die die Gäste zum Staunen bringen sollen. „Dabei wird auch auf junge österreichische Talente gesetzt“, erklärt Marketingexpertin Sarah Duller im Gespräch. „Mit unseren Räumlichkeiten und einer hervorragenden internationalen Reputation können wir eine Bühne für coole, aufstrebende Künstler:innen schaffen. Diese Art der Zusammenarbeit ist besonders spannend für uns und schafft eine einzigartige Symbiose aus Kunst, Mode und Hotellerie.“

Man muss mutig sein, Neues zu wagen.

Sarah Duller,
Director of Marketing & Communication SO/ Vienna
© Luca Gatscher

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