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Lifestyle | 17.02.2023

Good Mood durch Mood Food

Ernährung ist zwar nicht alles, wer ein bisschen auf den Lebensmittelmix achtet, kann seinem Körper trotzdem durch die kalte Jahreszeit helfen.

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Gute Ernährung für eine gute Gesundheit. © Shutterstock

Als sogenanntes „Mood Food“ werden Nahrungsmittel bezeichnet, die die Serotonin-­Produktion anregen. Für die Bildung von Serotonin braucht unser Körper zwei Stoffe: die Aminosäure Tryptophan und Kohlenhydrate. Ohne Letztere kommt das Tryptophan nämlich nicht im Gehirn an. Darum sollte man die beiden Stoffe in einer Mahlzeit kombinieren. Wie praktisch, dass es Lebensmittel gibt, die bereits beides enthalten: Getreide, Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Naturreis. Oder man kombiniert selbst tryptophanhaltige Lebensmittel, wie etwa Käse, Sojabohnen, Weizenkeime, Eier, Cashews, Erdnüsse oder Fisch, mit Kohlehydratlieferanten wie Nudeln, Kartoffeln, Reis oder Getreide.

Vitaminreich durch den Winter

Aber nicht nur Tryptophan ist ein sinnvoller Nährstoff im Winter, auch Vitamine sind nie verkehrt, da sie unsere Immunabwehr stärken. Saison haben im Februar Chinakohl, Wurzelgemüse wie Pastinaken, Sellerie, Karotten, Kohlsprossen, Kürbis, Kraut oder Vogerlsalat sowie Äpfel und Birnen. Als Mood Food gelten auch Datteln, dunkle Schokolade oder reife Bananen, denn sie helfen bei der Aufnahme von Tryptophan.

Manche Gemüsesorten haben sogar entzündungshemmende Wirkung und können somit im weiteren Sinn auch der Psyche helfen, die bei Erkrankungen noch zusätzlich belastet wird. Unter anderem wirken die schwefelhaltigen Verbindungen (Sulfide) in Zwiebeln und Lauch antioxidativ und antibakteriell und können so dabei helfen, Entzündungen im Körper vorzubeugen. Außerdem sind in diesen Gemüsesorten viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Bei roten Zwiebeln wirkt – genauso wie bei Beeren und Kirschen – zusätzlich der sekundäre Pflanzenstoff Anthocyan, der freie Radikale abfangen und so die Zellen und Moleküle im Körper vor Schäden schützen kann. Auch Brokkoli hat durch das enthaltene Senfölglykosid eine entzündungshemmende Wirkung. Paprikas (besonders rohe und rote) glänzen mit vielen Ballaststoffen und einem dreimal so hohen Vitamin‑C-Gehalt wie Zitronen. Apropos: Eine heiße Zitrone ist ein allseits beliebtes Mittel bei Erkältungen, man sollte jedoch darauf achten, das Wasser auf Zimmertemperatur abzukühlen, da Vitamin C nicht besonders hitzeresistent ist. Auch der gute steirische Kren weist einen doppelt so hohen Vitamin-C-Gehalt wie Zitronen auf. Einen weniger guten Ruf als Vitamine haben Fette, doch manche von ihnen können ebenso entzündungshemmend sein, etwa Raps-, Oliven-, Leinsamen- und Fischöl mit ihrem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren.

Auch Gewürze können dieselbe Wirkung haben, so etwa Zimt, Ingwer, Chili, Kurkuma oder Thymian. Ein schöner Nebeneffekt: Viele von ihnen wärmen auch gleich von innen.

In unseren Breitengraden leiden viele Menschen im Winter unter Vitamin-D-Mangel, da es fast ausschließlich durch Sonnenlicht produziert wird. Aber manche Lebensmittel zeichnen sich durch einen hohen Vitamin-D-Gehalt aus und können so auch der Stimmung zuträglich sein, wie etwa Pilze, Eigelb und fette Fische wie Makrele oder Lachs.

G’scheit essen

Wenn man ein bisschen darauf achtet, welche Lebensmittel man im Winter zu sich nimmt, kann man also zumindest ein bisschen gegen den Winterblues ankämpfen.

Hier präsentieren die Seminarbäuerinnen ihre Rezepte als Inspiration. Noch mehr Rezepte der Seminarbäuerinnen findet ihr unter www.gscheitessen.at 


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© Shutterstock

Fisolengulasch

Zutaten für 2 Portionen:

  • 1/2 kg Fisolen
  • 1 große Erdäpfel
  • 1große Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 EL Öl
  • 1 EL Paprikapulver edelsüß
  • 1 Schuss Essig
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1/2 Liter Brühe oder Wasser
  • 1/2 Becher Sauerrahm
  • 1 EL Mehl
  • Petersilie, Majoran, Kümmel, Lorbeer, Salz, Pfeffer

 

 

Zubereitung:

  1. Fisolen putzen und in Stücke schneiden (ca. 2 cm). Erdäpfel schälen und würfeln, Zwiebel und Knoblauch fein hacken.
  2. Knoblauch und Zwiebel in Öl goldgelb anrösten, mit Paprikapulver bestreuen und mit Essig ablöschen. Das Tomatenmark unterrühren.
  3. Fisolen, Erdäpfel und Gewürze dazugeben und kurz anrösten. Mit Brühe oder Wasser aufgießen und ca. 30 Minuten zugedeckt bei kleiner Flamme fertig köcheln lassen.
  4. Sauerrahm mit Mehl verquirlen und zum Gulasch geben.

 

Tipp: Bei diesem Gericht sind die Fisolen ein guter Tryptophanlieferant, die Zwiebeln und die Erdäpfel bringen viele Vitamine mit. Wahlweise kann man auch noch Würstel, Geselchtes oder rote Paprika dazugeben.

 

 

 


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© Shutterstock

Bratapfel mit Nussfülle

Zutaten:

  • 4 saftige steirische Äpfel (Elstar, Gala …)
  • 60 g Walnüsse
  • 40 g Rosinen
  • 40 g Dörrpflaumen
  • 50 g Marillenmarmelade
  • Zimt, Nelkenpulver
  • 40 g Honig
  • 60 g Butter

 

 

Zubereitung:

  1. Das obere Ende der Äpfel gut 1 cm breit abschneiden und das Kerngehäuse herauslösen.
  2. Die Trockenfrüchte fein schneiden und mit den Gewürzen vermengen. Die Masse in die ausgehöhlten Äpfel füllen, in eine gebutterte Auflaufform setzen und bei 160 °C 30 Minuten braten.
  3. Fertige, duftende Bratapfelhälften auf ein wenig Bratbutter anrichten.

 

Tipp: Die Nüsse sind hier der Tryptophanlieferant, also nicht mit der Füllung sparen! Dieser Nachtisch ist schnell gemacht, gesund und kann mit einem Kugerl Vanilleeis noch verfeinert werden.