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Lifestyle | 21.04.2022

In Bewegung kommen

Wie man fit in den Frühling startet und welche Fitness-Mythen man endlich ad acta legen sollte, erklären Tanja Steiner und Jürgen Resch von der Körperschmiede Graz. Plus: Übungen zum Nachmachen!

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Tanja Steiner und Jürgen Resch von der Körperschmiede Graz geben Tipps, wie man fit in den Frühling startet. © Thomas Luef

Der richtige Zeitpunkt, um loszulegen, ist da! Die Energietanks sind vom langen Winter leer, die Pandemie drückt auf das Gemüt. Viele fühlen sich geschlaucht und gerädert. Jetzt gilt es, wieder in Bewegung zu kommen und frühlingsfit zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit zu finden. Wie das am besten funktioniert, verraten Tanja Steiner und Jürgen Resch, Personal Trainer von der Körperschmiede Graz.

Welchen Tipp gebt ihr gerade Anfängern mit auf den Weg?
Tanja Steiner: Langsam beginnen. Natürlich ist man gerade anfangs sehr motiviert, jedoch sollte man es nicht übertreiben. Ideal sind kleine Einheiten, die man langsam steigert. Zum Beispiel beim Laufen ein paar Minuten gehen, danach wieder laufen und danach wieder gehen. Und das immer abwechselnd.

Gerade zu Beginn ist man ja meist sehr motiviert. Was könnten aber die Folgen sein, wenn man zu intensiv startet?
Jürgen Resch: Die Kondition baut sich schneller auf als der Muskel- und Bandapparat des Körpers. Das könnte zum Beispiel zu Knieproblemen führen, da der Muskel nicht ausreichend gestärkt ist, um das Knie bei der Intensität der Übungen zu stützen. Dies führt in Folge dann auch dazu, dass der Spaß an der Bewegung wieder abnimmt.

Welchen Fitnessmythos würdet ihr gerne einmal aufklären?
Jürgen Resch: Dass man mit Bauchtraining am Bauch abnimmt. Wenn ich für jedes Mal, wo ich das schon gehört habe, einen Euro bekommen würde, wäre ich schon längst extrem reich. Bauchtraining ist natürlich wichtig, bringt aber nichts, wenn man gezielt abnehmen will.

Was sollte man also tun, wenn man Abnehmen will?
Tanja Steiner: Die großen Muskelgruppen, wie die Beine und das Gesäß, durch Training aufbauen, da diese die meiste Energie verbrennen.

Ein weiterer Mythos, bei dem ihr immer wieder Aufklärungsarbeit leisten müsst, sind Diäten.
Tanja Steiner: Das ist tatsächlich ein Fass ohne Boden. Ich bin der Meinung, man muss mit diesen vielen Trends ex­trem aufpassen. Im Endeffekt hat es sich noch immer bewahrheitet, dass der beste Weg, um sich gesund und fit zu fühlen, Bewegung und eine vernünftige, ausgeglichene Ernährung sind. Dadurch fühlt man sich einfach agiler und das Energielevel steigt. Das ganze Leben kann sich dadurch ändern.

Warum sind viele Diäten so schlecht?
Jürgen Resch: Ich kenne keinen Menschen, der es auf Dauer geschafft hat, eine Diät durchzuhalten. Um das erreichte Gewicht zu halten, müsste man die Diät ja ein Leben lang fortführen. Diese ganzen Diät-Shakes, zum Beispiel, sind extrem kalorienreduziert. Das heißt, man nimmt zwar ab, aber man verliert auch Muskelmasse, da die Muskeln unterversorgt werden. Wenn man dann wieder normal zu Essen beginnt, nimmt man das Gewicht auch schnell wieder zu. So entsteht der bekannte Jo-Jo-Effekt.

Mit eurem EMS-Training bietet ihr eine sehr effektive Methode zum Muskel­aufbau an. Wie funktioniert das genau?
Tanja Steiner: EMS ist eine sehr gelenkschonende und mit 20-Minuten-Einheiten eine wenig zeitintensive Methode, um Muskeln aufzubauen. Beim EMS-Training wird die Muskulatur über elektrische Reize von außen angesteuert. Ist der elektrische Reiz ausreichend groß, reagiert der Muskel nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip und kontrahiert vollständig. So ist auf physiologische Art die Muskelkräftigung des ganzen Körpers auf einmal möglich.

Ist EMS nach Verletzungen zu empfehlen?
Tanja Steiner: Sehr sogar. Gerade nach Verletzungen bietet EMS eine gelenkschonende Möglichkeit, die Muskeln wieder aufzubauen. Sehr häufig kommt das bei Knie- und Hüftoperationen zum Einsatz, da man meist sofort nach der OP ins Training einsteigen kann. Auch bei Bandscheibenvorfällen und bei Rückenproblemen erreicht man mit EMS oft beeindruckende Verbesserungen.

Was ist euch bei eurem Training besonders wichtig?
Jürgen Resch: Wir legen großen Wert auf persönliche Betreuung – die Trainings finden maximal zu zweit und immer im Beisein eines Trainers statt – sowie auf eine freundschaftliche und familiäre Atmosphäre. Im Gegensatz zu anderen Fitnesskonzepten beginnt bei uns mit der Mitgliedschaft erst die richtige Betreuung. Da kann es auch schon mal passieren, wenn wir ein Mitglied längere Zeit nicht gesehen haben, dass wir einen Friendly Reminder rausschicken.


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© Thomas Luef

EMS – der trendige Fitness-Quickie
Die elektrische Muskelstimulation (kurz: EMS) wird schon seit Jahren erfolgreich in der Medizin und Rehabilitation eingesetzt, da es sich um eine besonders gelenkschonende Trainingsmethode handelt. Bei dieser Trainingsform werden mittels niederfrequenten Stromimpulses nahezu alle Muskeln im Körper gestärkt.

Über die Körperschmiede
Die Körperschmiede in Graz, das sind qualifizierte Personal Trainer, die EMS-Training der höchsten Qualität bieten. Jahrelange Erfahrung und Wissen im EMS- und Personal Training werden in privater Trainingsatmosphäre sowohl in Praxis und Theorie weitergegeben. Um das Gesamtpaket abzurunden, werden in der Körperschmiede auch Physiotherapie und Massagen gleich direkt vor Ort angeboten.
www.diekoerperschmiede.at


 

Los geht’s

Wir zeigen euch vier Übungen, mit denen ihr euer Frühlings-Fitnessprogramm starten könnt. Die Intensität und die Anzahl der Wiederholungen sind dabei individuell. Aber ein bisschen anstrengend soll es natürlich schon sein.

Übung 1: Side Plank
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Startposition: In der Seitstützposition. Wichtig dabei ist, dass der Ellbogen unter der Schulter positioniert ist. Die Rumpfmuskulatur gut anspannen. Die leichtere Variante ist dabei, wenn das untere Knie abgewinkelt ist. Wer es gerne intensiver hat, streckt das untere Bein aus. Die Zehenspitzen zeigen dabei zum Körper.

Bewegung: Die Körperspannung halten und das obere Bein hinauf und hinunter bewegen.

Ziel der Übung ist die Kräftigung der Bauchmuskulatur und des Gesäßes.

Empfohlene Wiederholungen: pro Seite 3 Sätze zu je 15 Wiederholungen

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Startposition: In der Seitstützposition. Wichtig dabei ist, dass der Ellbogen unter der Schulter positioniert ist. Die Rumpfmuskulatur gut anspannen. Die leichtere Variante ist dabei, wenn das untere Knie abgewinkelt ist. Wer es gerne intensiver hat, streckt das untere Bein aus. Die Zehenspitzen zeigen dabei zum Körper.

Bewegung: Die Körperspannung halten und das obere Bein hinauf und hinunter bewegen.

Ziel der Übung ist die Kräftigung der Bauchmuskulatur und des Gesäßes.

Empfohlene Wiederholungen: pro Seite 3 Sätze zu je 15 Wiederholungen

Übung 2: Jumping Jack
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Startposition: Beine hüftbreit stellen, die abgewinkelten Arme befinden sich vor dem Gesicht.

Bewegung: Gleichzeitig mit den Beinen auseinanderspringen und die Arme seitlich auseinanderziehen. Danach wieder zurück in die Startposition.

Ziel der Übung ist es, den Kreislauf in Schwung zu bringen und den Stoffwechsel anzukurbeln.

Empfohlene Wiederholungen: Bewegung eine Minute ausführen, danach kurz Pause machen. Insgesamt 3 Wiederholungen. 

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Startposition: Beine hüftbreit stellen, die abgewinkelten Arme befinden sich vor dem Gesicht.

Bewegung: Gleichzeitig mit den Beinen auseinanderspringen und die Arme seitlich auseinanderziehen. Danach wieder zurück in die Startposition.

Ziel der Übung ist es, den Kreislauf in Schwung zu bringen und den Stoffwechsel anzukurbeln.

Empfohlene Wiederholungen: Bewegung eine Minute ausführen, danach kurz Pause machen. Insgesamt 3 Wiederholungen. 

Übung 3: Glute Bridge
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Startposition: Am Rücken liegend, das Becken ist angehoben, das Gesäß angespannt. Beide Beine sind am Boden.

Bewegung: Abwechselnd das linke und das rechte Bein nach vorne durchstrecken. Dabei die Spannung im Gesäß halten.

Ziel der Übung ist die Kräftigung des Gesäßes und der gesamten rückseitigen Muskulatur.

Empfohlene Wiederholungen: Pro Seite 20 Wiederholungen, danach kurz Pause. Insgesamt 3 Sätze.

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Startposition: Am Rücken liegend, das Becken ist angehoben, das Gesäß angespannt. Beide Beine sind am Boden.

Bewegung: Abwechselnd das linke und das rechte Bein nach vorne durchstrecken. Dabei die Spannung im Gesäß halten.

Ziel der Übung ist die Kräftigung des Gesäßes und der gesamten rückseitigen Muskulatur.

Empfohlene Wiederholungen: Pro Seite 20 Wiederholungen, danach kurz Pause. Insgesamt 3 Sätze.

Übung 4: Squat Jumps
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Startposition: Die Beine stehen in der Hockposition mindestens schulterbreit auseinander. Die Zehenspitzen zeigen leicht nach außen.

Bewegung: Aus der Hocke heraus kraftvoll in die Luft springen. Danach wieder in der Hockposition landen.

Ziel ist das Training der Bein- und Gesäßmuskulatur sowie die Anregung des Kreislaufes und des Stoffwechsels.

Empfohlene Wiederholungen: Die Übung mindestens 30 Sekunden durchführen, nach Belieben verlängern.

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Startposition: Die Beine stehen in der Hockposition mindestens schulterbreit auseinander. Die Zehenspitzen zeigen leicht nach außen.

Bewegung: Aus der Hocke heraus kraftvoll in die Luft springen. Danach wieder in der Hockposition landen.

Ziel ist das Training der Bein- und Gesäßmuskulatur sowie die Anregung des Kreislaufes und des Stoffwechsels.

Empfohlene Wiederholungen: Die Übung mindestens 30 Sekunden durchführen, nach Belieben verlängern.

 

 

Fotos: © Thomas Luef