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Lifestyle | 08.11.2021

Sneak Preview

In einem neuen Format präsentierte sich die berühmte Mailänder Möbelmesse: „Supersalone“. Interior-Expertin Petra Kotnik-­Brombauer war für die STEIRERIN vor Ort, um die aufkommenden Trends genauer unter die Lupe zu nehmen. So viel sei vorab verraten: „Feeling good at home“ war das durchgehende Motto.

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Hart, aber herzlich

Ein Trend, der in Mailand nicht zu übersehen war, sind Möbel aus Aluminium. Das Leichtmetall wird für sein geringes Gewicht, seine Recyclingfähigkeit und seine Langlebigkeit geschätzt. Es waren im Allgemeinen statt Gold- und Messingoberflächen vermehrt sterile Metalle zu sehen.


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Flexibilität gefragt

Küchen werden immer mehr zum Wohnraum – multifunktionale Lebensräume, die sich den ganzen Tag über an verschiedene Situationen anpassen können. Kombiniert werden sie mit maßgeschneiderten Lösungen, die gutes Aussehen und Innovation vereinen. Daher verschwinden immer mehr Einbaugeräte hinter diversen Fronten.
Auf der Messe gesichtet: Es gibt viele neue Beschichtungsoptionen, die es ermöglichen, selbst säureempfindliche Steine in der Küche zu verwenden. Darüber hinaus sind neue Technologien wie die App Home Connect weiterhin auf dem Vormarsch.


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Zukunftsweisend

Die großen Themen – Schutz der Umwelt und die Coronapandemie – findet man auch in der Möbelwelt wieder. Geachtet wird daher auf Nachhaltigkeit und das Handwerk. Möbel sollen wieder langlebig sein, möglichst multifunktional in allen Wohnbereichen einsetzbar und modular im Aufbau – ohne dabei an Komfort oder Ästhetik einzubüßen. Statt einseitiger Funktion zählt die Möglichkeit zur Individualisierung, die über das Wechseln des Bezugs oder die Auswahl der Farbe hinausreicht. Ecken und Kanten sah man dabei selten. Die Formsprache der Möbel ist weiterhin freundlich, gerne auch filigran mit sanften Abrundungen und weichen Bezügen in natürlichen Farbtönen.


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Wellness trifft Technologie

Technologie ist ein wachsender Trend, der das tägliche Leben erleichtern und den Menschen helfen soll, sich zu entspannen. Diese Entwicklung hält auch Einzug in die Badezimmer. Auf der Supersalone dazu gesehen: Der Starpool-Wellness-Coach, der geführte Meditationen und Achtsamkeitsübungen beinhaltet. Andere Hersteller bieten Farb-therapie oder Infusionsgeräte an, die Salze direkt in den Whirlpool abgeben.


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Feine Farbnuancen

Supersalone war der perfekte Ort, um die Farbtrends für das kommende Jahr kennenzulernen. Eindeutig zu erkennen war, dass die Designer bei ihren neuen Entwürfen eher leise Töne anschlagen und die Zeit etwas abgeklungen scheint, in der Farben, raumgreifende Formen und Materialien ausgereizt wurden. Matte Pastell- oder Weißtöne scheinen vielen Herstellern angesichts der aktuellen Weltlage angemessen.
Es gilt, die warmen Töne wie Buche, Angoraweiß, Creme oder Perlweiß in die eigenen vier Wände zu integrieren und sich mit den vielen Schattierungen zu spielen, die eine neutrale Leinwand für extravagante Möbelstücke und gewagte Formen bieten. Farbfans können Primärfarben nebeneinander platzieren oder das Nebeneinander von kräftigen, sogar kontrastierenden Tönen verwenden, um lebendige Umgebungen zu schaffen und Wirkung zu erzielen.
Polster sind dabei wieder gerne in Naturleinen oder ähnlichen Stoffen mit reformatorischem oder nachhaltigem Charakter bezogen. Die Samt- und Plüschgewitter vergangener Jahre haben sich weitgehend verzogen.


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Getrennte Wege gehen

Es waren auch Produkte zu sehen, die eindeutig das Ergebnis und die Reaktion auf die großen Veränderungen waren, die in den letzten 18 Monaten der Pandemie über das Eigenheim hinwegfegten, wie zum Beispiel Trennwände für multifunktionale Räume. Der Bedarf an getrennten Räumen hat uns dazu veranlasst, nach Möglichkeiten zu suchen, Räume aufzuteilen. Der offene Grundriss erlebt daher einen Moment des Niedergangs: Anstatt einen großen Raum zum Teilen zu haben, ist es manchmal besser, mehrere separate Räume zu haben, in denen jedes Familienmitglied seinen eigenen geschützten Mikro-kosmos erschaffen kann. Angesagt sind daher bewegliche Wände, flexible Puffer und große Glasschiebetüren, die Licht in einen Raum lassen, ihn aber in kleinere Bereiche unterteilen.


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HomeOffice inklusive

Da viele Menschen in den letzten 18 Monaten häufiger oder zum ersten Mal von zu Hause aus gearbeitet haben, besteht ein Bedarf an Schreibtischen, die in Wohn- oder Schlafzimmer passen. Die Designer reagierten. Neue Möbel verwandeln sich so zum Beispiel für das Schlafzimmer vom Computertisch in einen eleganten Schminktisch. Andere Versionen sind eher büroartig, mit Schallschutz, Schubladen-elementen und Regalen. Im Generellen hat sich das Angebot an Schreibtischen für zu Hause, insbesondere für Kinder, zweifellos auf der Messe extrem erweitert.


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Time to shine

Pastellfarbene Waschbecken mit einem saftigen glossy Finish statt matter Oberflächen sind in den Badezimmern angesagt. Der „nasse Schimmer“ breitet sich im gesamten Bad aus, vom Waschbecken über Regal-elemente bis zu Sitzgelegenheiten, und weist somit glanzvoll auf einen kommenden Trend hin. Augenmerk wird auch immer mehr auf formschöne Armaturen und Wasserhähne gelegt.
Eleganter Marmor ist weiterhin ein Thema, aber nicht mehr in den flamboyanten Varianten. Turmalin mit seinem Schimmer oder Travertin sowie natürlich gehaltene Steinplatten stehen hoch im Kurs.