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Lifestyle | 12.12.2022

Mehr als Candy Crush

Eine weibliche Pespektive auf die Gamingbranche

Gaming? Das ist doch was für Männer, oder? Mitnichten, wie ein Blick auf die österreichische Gamingwelt zeigt. Rund 48 Prozent aller Zocker sind weiblich. Grund genug, mit den alten Stereotypen aufzuräumen und stattdessen einen neuen Blick auf die Szene zu werfen. Spielen Frauen wirklich nur Candy Crush oder sind auch Shooter, Racer und viele andere Games ein Thema? Wir werfen einen Blick auf Österreichs Gamerinnen.

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Pixabay © Pexels CCO Public Domain

So weiblich ist die österreichische Gamingbranche

Klare Sache, wie die Studie zum Thema Gaming in Austria 2021 zeigt – auch Frauen zocken. In Zahlen macht das sogar fast die Hälfte aller Gamer aus. 48 Prozent der Zocker sind weiblich. Weniger aktiv sind Frauen hingegen in der eSports-Branche. Die Damen im eSport machen gerade einmal 5 % der Szene aus, wobei 27 % der Fans weiblich sind. Hier ist also noch Luft nach oben, die von der Next-Generation gern genutzt werden darf. Trotz der Ausbaufähigkeit, sind also auch Frauen in den klassischen eSports-Games aktiv. Von wegen Candy Crush und Farmerama, die weiblichen Spielerinnen sind bei FIFA ebenso vertreten wie bei Counter Strike. 

Diese Spiele lieben Österreichs Gamerinnen

Was spielen Frauen besonders gern? Eines wissen wir bereits, das Klischee, dass nur Casual-Games auf weiblichen Rechnern landen, ist lang überholt. Dennoch wählt die moderne Frau von heute ihre Spiele genau aus und achtet dabei auf den Social-Gaming-Faktor. Auch Strategie- und Rollenspiele stehen hoch im Kurs. Als Plattform wird nicht zwingend die Konsole genutzt, vor allem im mobilen Sektor sind weibliche Gamerinnen ganz stark vertreten. Sind Casual Games also völlig out? Mitnichten, lediglich die Vorlieben haben sich geändert.

Im Bereich der Casual Games für kurze Spielsessions sind Gamerinnen inzwischen häufig in Online Casinos anzutreffen. Hier greifen sie Befragungen zufolge besonders gerne zu strategischen Spielangeboten, wie zum Beispiel Poker oder Blackjack, weil sie die Möglichkeit schätzen, durch logisches Denken und Strategie zumindest begrenzt Einfluss auf den Spielverlauf nehmen zu können. Bei der Auswahl der Spiele App oder des Browserangebotes gehen Frauen in der Regel anders vor als Männer.

Sie sortieren das Überangebot im Netz und suchen bewusst nach Anbietern, bei denen die Konditionen stimmen. Wichtig ist ihnen vor allem eine Kombination aus Spielangebot und Sicherheit. Das unabhängige Testportal spielhallen.com ist dabei eine gute Anlaufstelle, um Anbieter miteinander zu vergleichen und eine bewusste Auswahl zu treffen.

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Pixabay © cuncon CCO Public Domain

Darauf kommt es Gamerinnen beim Zocken an

Eine interessante Publikation aus Deutschland klassifiziert Gamer nach ihrem Spieltyp. Dabei fällt auf, dass die sogenannten Killer (aktive Spieler, die den Konflikt zu anderen suchen) bei den Frauen weniger häufig anzutreffen sind. Stattdessen lassen sich Frauen vor allem den Socializern und den Explorern zuordnen. Sie suchen nach Beziehungen zu ihren Mitspielern, spielen gern und oft in einem aktiven Team und erkunden jeden Winkel eines Spiels.

Auch der Spielcharakter ist für weibliche Gamerinnen von hoher Wichtigkeit. Sie verlangen eine stärkere Identifikation mit dem Charakter als Männer. Während des Spiels besteht der Wunsch, die neue Rolle anzunehmen und sie zu „fühlen“. Natürlich dürfen wir auch hier nicht wieder in Stereotypen verfallen. Auch unter den Frauen gibt es Gamerinnen, die stark siegesorientiert sind und die sich auch einem Konflikt mit anderen Gamern nur zu gern stellen.

Weibliche Stereotype im Gaming und warum sie ausgedient haben

Rein genrebasiert gibt es nach wie vor Unterschiede zwischen Frauen und Männern beim Spielen. Diese sind vor allem in den Spielmotiven zu finden. Frauen zocken aus anderen Gründen, soziale Aspekte stehen stärker im Fokus. Sie lieben die Kreativität und können sich stundenlang mit einer Aufbausimulation beschäftigen. Der stetige Fortschritt im Spiel befriedigt die Frau stärker als den Mann. Letzterer setzt eher auf kompetitive Elemente und darauf, Siege zu erzielen. Stereotype gehören aber dennoch zur Vergangenheit!

Lange Zeit wurden Gamerinnen schnell in Rollen gedrängt. Sie war „das Mädchen von“ und hatte eigentlich gar nichts mit dem Spiel zu tun. Sie war „die Prinzessin“, die ohnehin nur aus Gründen der Aufmerksamkeit spielte. Für Männer war klar, dass eine Frau niemals gute Spielleistungen erreichen kann und auf die Rettung durch den „männlichen Helden“ angewiesen ist. Nur zu gern gaben sich die vermeintlich charmanten Prinzen die Ehre und retteten die vermeintlich ahnungslose Frau aus ihrer Situation.

Auch listiges Verhalten wurde Frauen immer wieder nachgesagt. Intrigantinnen, die sich in Gruppen drängen, Männer um den Finger wickeln und nur darauf aus sind, eine Chefrolle einzunehmen. Aber stimmt all das wirklich? Natürlich nicht! Es ist wie überall im Leben, ab und an gibt es Menschen, die sich nach einem bestimmten Schema verhalten. Gaming war und ist keine Männerdomäne und es gibt keinerlei Gründe, warum die Frau von heute beim Casual-Game stoppen sollte.


Stattdessen wäre es sogar wünschenswert, wenn auch in der eSports-Branche ein bisschen frischer, weiblicher Wind wehen würde. Denn wenn wir uns nun selbst mal den guten alten Klischees bedienen, ist doch eins klar: Frauen sind die sozialeren Wesen und lernen schneller. Demnach wäre es durchaus denkbar, dass wir hier extrem starke Lady-Teams erwarten können, die beim Zocken auch noch viel Fun haben!