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Lifestyle | 25.02.2022

Tipps

Vermögensaufbau selbst in die Hand nehmen!

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Den Vermögensaufbau kann heute so ziemlich jeder selbst in die Hand nehmen. Pixabay © nattanan23

Noch vor wenigen Jahren traute sich kaum jemand, seine Geldanlagen selbst in die Hand zu nehmen. Anlageexperten kümmerten sich um den Vermögensaufbau. Alles war sehr geheimnisvoll. Mit dem Internet und der damit einhergehenden Information zu vielen wichtigen Themen hat sich das grundlegend geändert. Das Mysterium um Geldanlagen und gute Renditen ist gar kein so großes Geheimnis mehr. Daher nehmen viele heute den Vermögensaufbau selbst in die Hand.

Ein paar Dinge, bevor es losgeht

Vorhandenes Geld lässt sich nur einmal ausgeben. Daher ist es wichtig, vor der Ausgabe genau zu überlegen, ob das wirklich notwendig ist. Denn jeder Cent, der für Unnötiges rausgeht, steht nicht für den Vermögensaufbau zur Verfügung. Geld für Versicherungsschutz auszugeben ist wichtig. Doch nicht jede Versicherung ist auch sinnvoll. Häufig verlangen die Versicherer für kleine und mittlere Risiken hohe Beiträge. Vor Abschluss einer Versicherung gilt es zu prüfen, ob das Risiko wirklich abgesichert werden muss. Oft sind Versicherungen ausreichend, die hohe finanzielle Risiken abdecken, wenn beispielsweise eine Person zu Schaden kommt oder das ganze Haus abbrennt.

Eine Reserve für Unvorhergesehenes ist notwendig. Damit lassen sich Kredite oder Kontoüberziehungen verhindern, wenn zum Beispiel die Waschmaschine kaputt geht. Am besten liegen zwei bis drei Monatsgehälter auf der hohen Kante und sind schnell verfügbar.

Bevor es mit dem Vermögensaufbau losgeht, sollten zunächst alle Schulden bezahlt sein. Oft sind die Kreditzinsen höher als die Renditen auf den verschiedenen Geldanlagen, sodass sich das auf jeden Fall lohnt.

Der Anlagehorizont ist beim Vermögensaufbau ebenfalls wichtig. Er wirkt sich auf die Wahl der Anlageform aus. Wer das Geld in wenigen Jahren braucht, um eine Immobilie zu kaufen, setzt am besten auf sichere Geldanlagen. Wer sich bereits mit Mitte 40 zur Ruhe setzen will, kann auf langfristige Geldanlagen setzen. Kurzfristige Schwankungen sind dann kein Problem.

Geld in Aktien oder Indexfonds investieren?

Für Anleger, die ihr Geld in Aktien anlegen wollen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen gibt es die herkömmlichen Aktienfonds und zum anderen gibt es börsengehandelte Fonds, sogenannte Aktien-ETFs. Auf lange Sicht haben die börsengehandelten Fonds die höhere Rendite. Denn sie orientieren sich an einem großen Aktienindex wie dem Dax oder dem MSC. Die Kosten für solche Fonds sind vergleichsweise gering gegenüber normalen Aktienfonds. Dabei stellt sich die Frage, welche Anbieter Depots günstig verwalten. Denn die Einrichtung und Verwaltung der verschiedenen Fondsarten kostet Geld.

 

Tagesgeld und Festgeld – die sichere Geldanlage

Tagesgeld bringt zwar nur sehr geringe Zinsen, hat aber den Vorteil, dass das Geld kurzfristig zur Verfügung steht. Die Verzinsung pro Jahr ist hier allerdings sehr gering. Sie liegt bei den meisten Anbietern unter einem Prozent. Das ist weniger als die derzeitige Inflationsrate, was bedeutet, dass das Kapital im Lauf der Zeit an Wert verliert.

Festgeld hat den Vorteil, dass es höhere Renditen bringt. Dazu vereinbart der Kunde mit seiner Bank eine bestimmte Laufzeit, die in der Regel zwischen sechs Monaten und fünf Jahren liegt, in der er das Geld nicht benötigt. Je länger die Laufzeit, umso höher sind am Ende die Renditen. Allerdings ist es kaum möglich, an das Geld heranzukommen, bevor die Laufzeit zu Ende ist. Hier besteht die Möglichkeit, das Geld aufzuteilen. Beispielsweise kommt ein Teil des Geldes auf ein Festgeldkonto mit fünfjähriger Laufzeit und ein Teil ist einjähriges Festgeld. So steht ein Teil des Geldes schneller zur Verfügung.

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Das Sparbuch ist am wenigsten attraktiv. Pixabay © anaterate

Gute Erträge mit schwankungsanfälligen Geldanlagen

Wer Geldbeträge zur Verfügung hat, die für die nächsten zehn bis 20 Jahre keine wichtige Verwendung haben, kann das Geld in eine ertragreiche aber schwankungsanfällige Geldanlage investieren. Untersuchungen zufolge sind Aktien auf einen Zeitraum von 30 Jahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die ertragsreichste Geldanlage. Selbst auf 20 Jahre ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, eine extraordinäre Rendite zu erzielen. Meist ist der Abstand zu anderen Anlageformen wie Gold, Staatsanleihen oder Immobilien enorm groß.

Das Wichtigste bei diesen Geldanlagen ist Geduld. Wenn es zwischendurch zu Krisen oder Crashs kommt, gilt es Ruhe zu bewahren und nicht in Panik alles zu verkaufen. Wer auf weltweit gestreute Aktien setzt, macht über einen Zeitraum von 20 Jahren mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit damit Verluste.

Wichtiges Thema: Einlagensicherung

Wer sichergehen will, dass er sein Geld auch im Fall, wenn die Bank oder ein Staat pleitegeht, sein Geld wiederbekommt, legt sein Geld nur bei einem Partner an, der der gesetzlichen Einlagensicherungspflicht unterliegt. Pro Bankverbindung und Person müssen 100.000 Euro gesichert sein. Das gilt für Einlagen auf Girokonten, Festgeldkonten, Tagesgeldkonten und auch für Sparbücher. Die Einlagensicherung ist in den meisten EU-Staaten gleich geregelt.

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Auch wenn es an der Börse manchmal turbulent zugeht, hat der DAX sich in den letzten 30 Jahren vervielfacht. Pixabay © geralt

Fazit

Um langfristig gute Erträge zu erzielen, muss niemand ein Börsenprofi sein und auch nicht ständig die Börsennachrichten verfolgen. Viele wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Kaufen und dann Liegenlassen langfristig ertragreich ist. Trotz aller Krisen und vieler Crashs ist der DAX heute das Zwölffache gegenüber dem Stand vor 30 Jahren.