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Fashion | 15.11.2022

Veganer Kleiderschrank

Hinter steirischen Bergen, mitten im Grünen, haben zwei Steirerinnen den größten veganen Onlineshop des Landes, „Gary Mash“, gegründet. Ein analoger Blick hinter die Kulissen, auf Green Fashion und mehr.

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Maggy Kubli (l.) und Sarah Schanes gründeten den veganen Onlineshop „Gary Mash“. © beigestellt

Die herrlich gelegene Hochebene im Bezirk Murtal, direkt in Unz­markt, gibt den Blick auf sattgrüne Wälder, durch die sich engkurvige Landstraßen wie schmucke Mäander ziehen, frei. In den strahlend blauen Himmel zeichnen steirische Hügellandschaften ihre geschwungenen Linien und im Off ertönt das Bellen des Nachbarshundes. Hier, inmitten dieser pittoresken Ländlichkeit, sitzt auch der Quell einer ganz besonderen Idee. Eine, die Mensch, Tier und Natur miteinander als großes Ganzes einen soll.

Ob genau dieser Anblick die beiden Unzmarkterinnen zu mehr Nachhaltigkeit inspiriert hat oder es doch der Kindheitstraum, ein eigenes Unternehmen zu gründen, war, lässt sich so nicht beantworten. Eines wissen die Steirerinnen Sarah Schanes und Maggy Kubli aber genau: „Für uns ist dieser Weg nicht ein Öko-Weg, sondern der einzig richtige. Also der ,normale‘ Weg“, so Sarah Schanes, die zusammen mit Maggy Kubli 2013 den Onlineshop „Gary Mash“ (www.garymash.at) mit mittlerweile rund 5.000 nachhaltigen und zu 100 Prozent veganen Produkten aus den Bereichen Mode, Wohnen und Beauty ins Leben gerufen hat. Klein angefangen haben Maggy (ursprünglich eine Skispringerin) und Sarah (eine Kommunikationsdesignerin) als Designerinnen von T-Shirts, selbstproduzierten Henkeltaschen und Ohrsteckern. Der Rest nahm seinen Lauf – als die Gründerinnen nämlich beim Besuch in der Fairtrade-Produktion in Indien die Inhaberin des Labels „Sense Organics“ kennenlernten. Mit Produkten dieser Koryphäe auf dem Gebiet „Organic“ und „Fair Fashion“ an Bord, kamen nach und nach mehr Marken zum Onlineshop hinzu, die die nachhaltige Philosophie von „Gary Mash“ teilten und den „grünen“ Ansprüchen gerecht wurden. Mittlerweile sind es neben der Eigenmarke für Mode mehr als 70 Marken, 5.000 vegane Produkte – und 800.000 Euro fließen gerade in das Bauvorhaben der neuen Produktions- und Lagerhalle in St. Georgen ob Judenburg.

Herbst-Kollektion
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Die neue Herbst-Kollektion der Eigenmarke von „Gary Mash“ – 100 Prozent vegan und aus Fairtrade-zertifizierter Biobaumwolle ­hergestellt. © beigestellt

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Die neue Herbst-Kollektion der Eigenmarke von „Gary Mash“ – 100 Prozent vegan und aus Fairtrade-zertifizierter Biobaumwolle ­hergestellt. © beigestellt

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Die neue Herbst-Kollektion der Eigenmarke von „Gary Mash“ – 100 Prozent vegan und aus Fairtrade-zertifizierter Biobaumwolle ­hergestellt. © beigestellt

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Die neue Herbst-Kollektion der Eigenmarke von „Gary Mash“ – 100 Prozent vegan und aus Fairtrade-zertifizierter Biobaumwolle ­hergestellt. © beigestellt

Grüner Erfolgsweg

Viele Konzerne springen auf den „grünen“ Trend auf. Doch was steckt wirklich dahinter? Ist das Produkt vielleicht vegan, wird aber unter ausbeuterischen Bedingungen produziert? Oder ist das Produkt fair produziert, besteht jedoch aus umweltschädlichen Materialien? „Es ist mühsam, aber man muss als Konsument:in genau hinschauen. Bei uns können Kund:innen mühelos shoppen, weil wir diese Arbeit bereits für sie gemacht haben“, erklärt Maggy Kubli. Und der Erfolg gibt ihnen recht. Denn nach drei Jahren seit Gründung hat „Gary Mash“ wirtschaftlich das Gröbste überstanden und die Unternehmerinnen haben seither den Umsatz jährlich fast verdoppelt. Nun folgt sogar ein neues Bauvorhaben, eine Produktionsstätte und Lagerhalle auf rund 520 m2. Ein Projekt, das die beiden nicht nur konzipiert und entworfen, sondern aktuell auch mit viel Eigenarbeit beim Innenausbau personalisiert haben. „Es war uns wichtig, unseren Working Space selbst mitzugestalten. Mittlerweile sind wir schon brauchbare Betonarbeiterinnen, Fliesen- und Bodenlegerinnen und Küchenmonteurinnen geworden“, freuen sich die beiden

Gary-Mash-Headquarter
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Auf 520 m2 entsteht in St. Georgen ob Judenburg die neue Produktions- und Lagerhalle von „Gary Mash“. © beigestellt

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Auf 520 m2 entsteht in St. Georgen ob Judenburg die neue Produktions- und Lagerhalle von „Gary Mash“. © beigestellt

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Auf 520 m2 entsteht in St. Georgen ob Judenburg die neue Produktions- und Lagerhalle von „Gary Mash“. © beigestellt

Bio-faire Produkte

Sarah und Maggy verkaufen keine Einwegprodukte und haben mittlerweile einige Zero-Waste-­Produkte im Sortiment. Jedes Produkt spiegelt dabei 100 Prozent veganen, fairen und ökologisch nachhaltigen Life­style. „Wir haben alles vor Ort lagernd und versenden alles in einem Paket. Dabei verzichten wir vollständig auf Plastik. Und wenn es Plastik sein muss, dann Bioplastik.“ Darunter haben die Gründerinnen selbst genauso einige Lieblingsprodukte, auf die sie privat setzen: zum einen ihre in der Steiermark produzierte Allroundtasche „Rachel“, die Maggy entwickelt hat. Oder die Zahnpasta im Glas, die die Designerin ausschließlich im eigenen Badezimmer stehen hat. Sarah hingegen greift zu festen Shampoos, die herkömmlichen Shampoos in nichts nachstehen. „Sie schäumen ganz toll und ich produziere damit weder Müll noch Mikroplastik.“

Shopping macht also doch glücklich und kann sogar ein richtig gutes Gefühl hinterlassen!