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Fashion | 04.03.2020

Come on, Barbie let’s go party

Königin der Nacht trifft Barbie-Puppe: Warum ihre Roben sowohl an Opernball-Lady Maria Großbauer als auch an Puppen wirken, verriet Eva Poleschinski der STEIRERIN.

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© Eva Poleschinski

Es war der Blickfang einer rauschenden Ballnacht: Bei ihrem letzten Einsatz als Opernball-Organisatorin trug Maria Großbauer eine Robe der gebürtigen Steirerin Eva Poleschinski – ein Traum in neun verschiedenen Violett-Nuancen, der mit der aufwendig geschmückten Wiener Oper um die Wette funkelte. „1.500 Blüten haben wir von Hand aufgestickt, Tausende Swarovski-Kristalle auf insgesamt 25 Meter Stoff aufgenäht, ich habe extra Spitzen-Elemente mit 3D-Wirkung kreiert  – insgesamt sind mehr als 400 Arbeitsstunden in das Kleid geflossen“,  verrät die Star-Designerin. „Ich wollte eine Robe schaffen, die ausdrucksstark und zugleich hinreißend ist. Eine Kreation, die Maria Großbauer in einem harmonischen Gesamtbild, eingebettet in ein Blütenmeer, zeigt und sie wie die Königin der Nacht – so ja auch das heurige Thema des Opernballs – erstrahlen lässt.“

 

Eva Poleschinski (l.) fertigte für Opernball-Lady Maria Großbauer eine all-over bestickte Couture-Robe mit zauberhaftem Cape. © Marlene Rahmann



Challenge accepted!

Überhaupt scheint die international begehrte Hartbergerin die Herausforderung zu lieben, wie sie im Exklusiv-Interview mit der STEIRERIN verriet; das zeigt auch die Fotostrecke, die wir  hier erstmals abdrucken dürfen. „Wir sind nach Grönland gereist, ich wollte dort meine Kleider an Models in der wunderbaren Landschaft in Szene setzen. Allerdings sind die Einreisebedingungen sehr streng, ich durfte die Kleider nicht mitnehmen.“ Kein Grund für Poleschinksi, ihren Plan aufzugeben: Sie nähte die Modelle einfach im Miniformat nach, somit war der Koffer leicht genug für die Einreise – und als Models wurden Barbie-Puppen eingesetzt. „Das war zwar handwerklich herausfordernd, aber ich habe auch schon als Kind Puppenkleider genäht“, schmunzelt Poleschinski.

 



Natur als Inspiration.

Poleschinski liebt es, ihre  zauberhaften Roben in rauer Landschaft umzusetzen. „Die Natur ist auch meine größte Inspirationsquelle.“ Und: Jedes Kleid wird ganz individuell auf die Trägerin abgestimmt. „Mir ist wichtig, zu erfassen, was sich die Kundin wünscht, wie sie tickt, welche Bedürfnisse das Kleid erfüllen muss. Die Frau soll das Gefühl haben, dass sie das Kleid nie mehr ausziehen will. Für mich das schönste Kompliment ist, wenn eine zufriedene Kundin wiederkommt.“

 


Und was sollte man an Budget und Zeit für ein Couture-Kleid, made bei Eva Poleschinski, einplanen? „Es kommt natürlich darauf an, wie aufwendig das Modell ist. Ein Cocktailkleid dauert zirka zwei Monate, ein Brautkleid mit aufwendigen Stickereien vier bis sechs Monate.“ Ebenso richten sich die Kosten nach dem Aufwand, eine grobe Orientierung kann Poleschinski aber geben: „Eigens für den schönsten Tag gefertigte Brautkleider gibt es ab 3.700 Euro.“ Dafür ist dann aber Prinzessinnen-Feeling inkludiert. 

Lass die Puppen tanzen.
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Fotos Eva Poleschinski