Beauty | 25.11.2021
Jungbrunnen für jedes Alter
Wer bereits eine innige Beziehung zu seiner eigens kreierten Make-up-Routine hat, weiß, wie viel Zeit und Mühe in eine solch millimetergenaue, detailorientierte Arbeit fließt. Somit zeichnet sich der Trend hin zu den mühelos anhaltendende Schönheit versprechenden Permanent-Make-up-Techniken (kurz: PMU) als immer besser nachvollziehbar.
Das Trendradar läuft heiß beim Anblick der bloßen Bandbreite der Behandlungen im PMU-Bereich – doch wo und wie ist in gewisser Hinsicht stets von Haut- und Haarbeschaffenheit, demnach also Typ und Alter abhängig. Denn klar ist: Unsere Haut macht im Laufe der Jahre einiges an Veränderung mit. Und obgleich die diversen Anzeichen der Hautalterung individuell ausfallen mögen, neigt alternde Haut zu Trockenheit, nachlassender Elastizität, größeren Poren sowie Hyperpigmentierung – Faktoren, die bei Erwägung von PMU-Behandlungen miteinzuberechnen sind.
Für Fein-Bräuige
Microblading versus Powder Brow. Nach einigen Jahren, in denen PMU-Behandlungen im Augenbrauen-Bereich steigende Beliebtheit genossen haben, insbesondere das inzwischen höchst bekannte Microblading, treten nun vermehrt auch andere Techniken in den Vordergrund. Der Grund liegt auch hier darin, dass nicht jede Behandlung für jeden Haut- und Haar-Typ geeignet ist. So eignet sich die Microblading-Technik, bei der manuell feine Härchen in störende Brauen-Lücken „gezeichnet“ werden, beispielsweise nicht besonders gut bei fettiger oder grobporiger Haut – im Gegensatz zur pudrigen Schattierungsmethode der sogenannten „Powder Brows“. Letztere erzielt bei fettigeren Hauttypen oft langanhaltendere Ergebnisse mit natürlicherer Optik.
Fluffige Farbauffrischung
Ade, mühseliges DIY-Färbe-Kit für zu Hause! Die derzeit beliebteste Technik für das Brauenpaar, das bereits ein paar graue Haare ziert, mit der Zeit ein wenig an Höhe eingebüßt hat oder schlichtweg ein wenig Pepp benötigt: das sogenannte Brow-Lifting. Darunter versteht sich auf Deutsch eine Augenbrauen-Laminierung zur Farbauffrischung und zum Anheben der Form. Das Ergebnis wird oftmals auch als „Fluffy-Brows-Effekt“ bezeichnet. Leider ist dieser heiße Trend nichts für feine Augenbrauen, sondern nur für jene, die bereits natürlich über dichter behaarte Augenbrauen verfügen und deren Intensität etwas unterstreichen möchten.
Sanft umgarnende Wimpernlandschaft
Auch im Bereich unserer Augenlider streben wir nach und nach natürlichere Looks an, auch wenn sich dies optisch anders äußern mag als beim natürlich-buschigen Augenbrauen-Look. Wo vor einiger Zeit noch extravagante Fake-Lashes thronten, konzentriert man sich nun darauf, der Natürlichkeit der Wimpern Raum zu geben. Daher gelten aktuell Behandlungen wie Wimpernlifting, bei der die natürlich vorhandenen Haare nicht verlängert, sondern gebogen, geliftet und anschließend mithilfe von Schwefeloxid fixiert werden, als besonders beliebt. Von den rein optischen Gründen abgesehen, profitieren die „natürlicheren“ Wimpern von einem viel geringeren Beschädigungsrisiko durch schwere Kunstwimpern, wie etwa einem Abbrechen, Ausfall oder gar einer Entzündung der Wimpernwurzeln. Eine beliebte Alternative wäre hier die Wimpernkranzbetonung, die insbesondere bei helleren Hauttypen die Illusion eines intensiveren und kräftigeren Kranzes hervorruft. Dabei wird die ausgewählte Farbe je nach Typ, Augenachse, Form und Lage direkt zwischen die natürliche Wimpernlandschaft pigmentiert, um ein optisch dichteres, aber dennoch zartes Ergebnis zu erzielen.
Augenschmaus
Die dezente Linie, die mittels Permanent Make-up entlang des Augenlids gezogen wird, hilft nicht nur dabei, die Wimpernlandschaft optisch zu verdichten, sondern schmeichelt zudem der Augenform. Somit lassen sich mit dem richtigen Schwung auch bei tiefer gelegenen Augen Winkel leicht und vor allem unauffällig korrigieren. Auch hier gilt trotz des Einsatzes von Permanent Make-up ein Gebot: Natur pur, zumindest augenscheinlich. Vor allem aktuellen Trends im Augenbereich nachgehend, sticht in jüngeren Altersgruppen die Option eines farbigen Permanent-Eyeliners hervor, der im Gegensatz zur schwarzen Variante nicht etwa Augenform und Wimpern betonen soll, sondern vielmehr die Farbe der Iris. Daher ist die perfekte Abstimmung der Farben vor einer derartigen Behandlung selbstverständlich unabdinglich. Wer Abwechslung und die an Aufmerksamkeit gewinnenden Neon-Trends für Augenlider liebt, dem sei doch eher zu nicht permanenten Make-up-Tools geraten.
Lippen zum Verlieben
Volle Lippen sind derzeit offensichtlich die Devise – ob mit einfachem oder Permanent Make-up. Dies scheint auf vielfältige Arten und Weisen möglich zu sein, von einer permanenten Farbauffrischung, bei der die momentan beliebte „Aquarelle Lips“-Technik mit zarter Schattierung für einen naturbelassenen Look sorgt, bis hin zu einer dezenten Angleichung der Form. Während „Aquarelle Lips“ auf einen zarten Blush-Ton abzielen, bietet das Farbspektrum der Lippenfarbauffrischung allgemein eine größere Auswahl, von zarten Rosatönen bis hin zu strahlenden und reiferen Rottönen. Kombiniert wird hierbei oft gerne mit der Lippenkonturierung, wobei Lippen in Farbe und Form betont werden. Von dieser Behandlung sollten schmalere Münder eher absehen – ihnen wird in den meisten Fällen gleich zu einer Lippenmodellierung geraten. Dabei wird eine optische Vergrößerung der Lippen ganz nach dem neuesten Schmollmund-Trend durchgeführt, indem der Rand im perfekt abgestimmten eigenen Farbton nachgezogen wird. Anti-Aging-Aspekt – nicht nur junge, stramme Lippen profitieren von PMU-Behandlungen. Sofern beim Ziehen neuer Konturen die natürlichen Linien und Winkel des Gesichts berücksichtigt werden, mag eine Modellierung der Lippen auch als elegante Anti-Aging-Option für reifere Münder gesehen werden.
Teens, Twenties & Thirties love … Freckles
Ob echt oder fake: Sommersprossen werden vor allem auf Social-Media-Kanälen immer häufiger gesichtet. Tatsächlich werden sie von der breiten Masse so gerne gesehen und getragen, dass sie sich unter diversen Altersgruppen als nun fester Bestandteil alltäglicher Make-up-Routinen etabliert haben. Inzwischen wurden dafür sogar eigens Produkte auf den Markt gebracht – meist genutzt von und gesehen bei den breiten Massen der Teenager, Mittzwanziger und frühen Dreißiger. Das Spektrum der Möglichkeiten, um Sommersprossen im Nullkommanichts auf dem eigenen Gesicht sprießen zu lassen, geht im Make-up-Bereich nahezu ins Unermessliche. Somit darf es kein Wunder sein, dass die „Freckles“ auch in das Sortiment vieler PMU-Spezialisten mit aufgenommen wurde. Dem Freckles-Look wird ein leichteres, verspielteres Auftreten zugeschrieben, der dennoch vor Individualität strotzt und eine sonnengeküsste Haut widerspiegelt.
CC Eye – Augenringe, bye
Der Look, der müde Augenring-Träger wach macht – immerhin im optischen Sinne. Abgesehen von jenen blau-lila-gefärbten Tönungen, die sich wegen Schlafmangel bei einigen am Rande der Augenlandschaft breitmachen, plagen sich viele Fälle doch mit genetisch bedingten Neigungen zu Augenringen. Permanent Concealer, auch CC Eye, ist dabei ein Trend, um sich diese wahrhaft ermüdende tägliche Prozedur des Abdeckens zu ersparen. Nie wieder dichte Concealer-Schichten, nie wieder Make-up-Reste in Augenfalten. Die Technik lehnt sich dabei an bekannte CC Creams an, die nicht etwa wie Beton abdecken, sondern ähnlich wie getönte Tagescremes geschickt kaschieren und dabei so natürlich wie möglich mit Oberfläche und Hautton verblenden. Auch hier ist von einer ausführlichen Beratung und erfahrenen Profis nicht abzusehen.
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