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Beauty | 03.03.2021

Schönheit ist gefragt

Der renommierte Plastische Chirurg Johann Umschaden im Gespräch über Sinn und Sinnlichkeit von Schönheitsoperationen.

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© Shutterstock

Schönheitsoperationen liegen im Trend. Ist der Wunsch, sich optisch zu verändern, gestiegen?
Die Nachfrage steigt. Obwohl ich davon überzeigt bin, dass das Bedürfnis schon lange da war. Gestiegen ist lediglich die Bereitschaft der PatientInnen, etwas an sich zu ändern, das sie meist lange schon belastet. 

Also haben Ihrer Meinung nach plastisch-ästhetische Operationen nicht nur einen äußerlichen Effekt?
Genau. Gerade wenn optische Makel einen schon über einige Zeit seelisch belasten, hat dies oft auch Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden. In solchen Situationen helfen plastisch-­ästhetische Eingriffe, wieder Sinnlichkeit, Lust, Liebe und Freude am Leben zu empfinden. Ich freue mich immer, wenn ich helfen kann, dass sich Menschen wieder sinnlicher fühlen. Diese psychische Veränderung hat auch positive Effekte für das ganze persönliche Umfeld eines Menschen.

Wie begegnen Sie den Wünschen Ihrer PatientInnen?
An erster Stelle steht einmal ein intensives Gespräch. Als Chirurg muss man dabei gut zuhören und abklären, welche Wünsche es seitens der PatientInnen gibt und wie man dabei als Chirurg helfen kann. Ein nachhaltiges und sinnhaftes Ergebnis, um sich in seiner Haut wieder wohler zu fühlen, ist dabei das Ziel.

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Johann Umschaden, Plastischer Chirurg. © Schwarzl Klinik

Hat Corona Einfluss auf die Nachfrage im ästhetisch-chirurgischen Bereich?
Covid-19 hat insofern einen Einfluss, als dass die Leute aktuell mehr alleine sind und dadurch auch mehr Zeit haben, sich mit sich selbst und eventuellen Problemen zu beschäftigen. Bei einem sind das vielleicht Schlupflider, die schon zu einer Gesichtsfeldeinschränkung führen, beim anderen, dass man schwer Luft durch die Nase bekommt, und beim Dritten wieder etwas ganz anderes. Außerdem nutzen viele das Mehr an Zeit, um sich den Wunsch nach einer Schönheitsoperation endlich zu erfüllen.
Zu Beginn der Krise war die Nachfrage etwas verhaltener. Aufgrund der hohen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen, die wir gesetzt haben und mit denen sich die Leute sicher fühlen, merke ich aber in meiner Ordination in der Schwarzl-Klinik nun wieder eine erhöhte Nachfrage, da einfach ein Aufholbedarf besteht.

Gibt es einen Trend, den Sie bei Ihrer Arbeit beobachten können?
Der Trend geht absolut in Richtung Natürlichkeit. Die Kunst in der plastisch-ästhetischen Chirurgie ist es, jemanden nach den individuellen Wünschen zu verändern, ohne dass es gleich auffällig ist.

Gibt es auch PatientInnenwünsche, bei denen sie Nein sagen?
Natürlich. Es ist extrem wichtig, auch zu sagen, wenn etwas nicht erfolgsversprechend ist oder keinen Sinn macht. Ich erkläre die Gründe dafür dann immer ganz genau und meistens verstehen es die Leute auch. Ehrlichkeit gehört absolut zur Vertrauensbasis dazu, die ich mit meinen PatienInnen aufbaue.

www.umschaden.com