Eine Frau mit kurzen Haaren fährt mit einem Kopfhautschwamm über nasse Haare.

Fettige Haare will niemand: Was dann hilft

Hausmittel und seltener Waschen

3 Min.

Foto: Pexels/ Karolina Grabowska

Probleme mit dem Schopf hat jeder einmal: trockene Kopfhaut, Spliss, graue Haare, Bad Hair Day oder Haarausfall … Fettige Haare gehören auch dazu. Und eine ansehnliche Frisur hinzubekommen, wenn die Haare fettig sind, ist echt eine Herausforderung. Im Notfall klappt das zwar mithilfe von Trockenshampoo oder Babypuder. Lieber wäre es uns aber, wenn die Haare – ob gefärbt oder nicht – von vornherein nicht so schnell nachfetten würden. Warum tun sie das eigentlich?! Und wie oft solltest du fettige Haare waschen? Antworten stehen hier!

Darum fetten deine Haare so schnell nach

Talg hat eine wichtige Funktion. Die Haarwurzeln produzieren das gelblich-weiße Fett, um die Kopfhaut vor äußeren Einflüssen zu schützen und die Haare geschmeidig zu halten. Wird sehr viel Talg produziert, geschieht, was niemand mag: Die Haare fetten schnell nach.

Für eine übermäßige Talgproduktion gibt es verschiedene Ursachen: Oft sind Hormonschwankungen oder -störungen schuld, wie wir sie in der Pubertät oder Frauen später in den Wechseljahren erleben. Die falsche Haarpflege, zum Beispiel ungeeignete Produkte oder ein sehr unregelmäßiger Rhythmus beim Haarewaschen, ist ein anderer möglicher Grund.

Doch es gibt noch mehr Ursachen: viel Stress, sehr fettreiche Ernährung und häufiges Tragen von Mütze, Kapperl & Co. Kommt wenig Luft an die Kopfhaut, produziert sie schneller Fett nach.

Eine Frau mit nassen, gefärbten Haaren steht mit dem Rücken zur Kamera.
Foto: Unsplash /Gregory Pappas

Haare ausfetten lassen: Wirkt No-Poo gegen zu viel Talg?

Seltener Haare waschen oder gar ganz auf Shampoo verzichten soll gegen fettige Haare helfen. Das zumindest behaupten Verfechter:innen des No-Poo-Trends. Klar ist: Sehr häufiges Waschen kann die Kopfhaut austrocknen oder reizen. Aggressive Shampoos haben einen ähnlichen Effekt.

Die Haare ausfetten lassen kann helfen, die Talgproduktion einzudämmen. Sind aber beispielsweise Hormonschwankungen die Ursache für schnell nachfettendes Haar, bringt No-Poo nicht viel.

Fettige Haare richtig waschen: Welches Shampoo wirkt am besten?

Achte bei der Wahl deines Shampoos auf die richtigen Inhaltsstoffe. Shampoos mit Silikonen, Parabenen, Sulfaten und Tensiden befeuern die Talgproduktion. Sie reizen, trocknen die Kopfhaut aus, beschweren das Haar und können teils Allergien auslösen. Ein gutes Shampoo für fettige Haare ist darum frei von diesen Inhaltsstoffen.

Auch beim Waschen gilt: Viel hilft nicht viel. Nimm nur eine haselnussgroße Menge Shampoo und massiere dieses sanft mit kreisenden Bewegungen in die Kopfhaut ein. Ein- bis zweimal die Woche Haare zu waschen genügt übrigens für die meisten Schöpfe!  

Ein Apfel, Apfelessig und ein Holzkamm liegen auf einer Holzplatte.
Foto: Shutterstock

Hausmittel für fettige Haare

Gegen schnell fettende Ansätze sind natürlich auch Kräuter gewachsen: Eine saure Rinse mit Apfelessig ein- bis dreimal die Woche nach dem Waschen wirkt effektiv gegen fettiges Haar. Dafür zwei Esslöffel Apfelessig mit einem Liter Wasser mischen, nach der Haarwäsche über das noch feuchte Haar geben. Das Apfelessig-Gemisch wird nicht ausgewaschen. Keine Sorge, der saure Geruch verfliegt schnell.

Auch eine Kamillenspülung kann die Talgproduktion eindämmen. Kamille beruhigt die Kopfhaut und lindert Juckreiz. Dafür Kamillentee aufkochen und mindestens eine Viertelstunde ziehen lassen. Dann über die Haare gießen und fünf Minuten einwirken lassen, danach ausspülen.

Heilerde saugt Fett auf – eine geniale Eigenschaft bei fettigem Haar. Rühre für eine Haarmaske mit Heilerde das Pulver mit Wasser zu einem dicken Brei an. Anschließend die Paste 20 Minuten auf dem Kopf verteilt einwirken lassen und danach auswaschen.

Kein Hausmittel, aber ein allgemeiner Ernährungstipp: Verzichte bei fettigem Haar nach Möglichkeit auf raffinierte Kohlenhydrate, Fett und Zucker. Sie kurbeln die Talgproduktion an. Greife stattdessen zu Haferflocken, Nüssen, Fisch sowie Obst und Gemüse. 

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